Rom*nja Contemporary Arts and the Practice of Decolonizing Representations

  • Brücke-Museum
  • Ausstellung
  • Gespräch

06.08.2023 / 14:00 – 15:30
Mit Małgorzata Mirga-Tas

Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung Małgorzata Mirga-Tas: Sivdem Amenge. Ich nähte für uns.

Diskussion mit den Kurator*innen Melanie Roumiguière (Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Berlin) und Wojciech Szymanski (Kurator und Kunsthistoriker, Polen) und der ausstellenden Künstlerin Małgorzata Mirga-Tas, moderiert von Anna Mirga-Kruszelnicka (European Roma Institute for Arts and Culture ERIAC). Die Diskussion findet auf Englisch statt.

Dr. Anna Mirga-Kruszelnicka ist Anthropologin und Roma-Aktivistin, geboren 1985 in Krakau, Polen. Sie promovierte 2016 in Sozial- und Kulturanthropologie an der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB). Sie ist Autorin von Politikevaluierungen, Berichten, Artikeln und Buchkapiteln und Mitherausgeberin von „Education for Remembrance of the Roma Genocide: Scholarship, Commemoration and the Role of Youth“ (Libron, 2015) und „Re-thinking Roma Resistance throughout History: Recounting Stories of Strength and Bravery“ (ERIAC, 2020) und Autorin von „Mobilizing Romani Ethnicity: Romani Political Activism in Argentina, Colombia, and Spain (CEU Press, 2022). Sie hat umfangreiche Forschungen mit Rom*nja-Gemeinschaften in mehreren europäischen und lateinamerikanischen Ländern durchgeführt, mit besonderem Schwerpunkt auf der politischen Mobilisierung der Rom*nja, der Ethnopolitik und der Identitätskonstruktion. Als Wissenschaftlerin, die einer Minderheit angehört, hat sie die entstehende kritische Rom*nja-Forschung nachdrücklich unterstützt. Im Laufe ihrer akademischen Karriere hat sie sich auch mit Antiziganismus, der Geschichte des Holocausts an den Rom*nja, dem Widerstand der Rom*nja sowie der Beteiligung von Rom*nja-Jugendlichen und Frauen beschäftigt. Sie war Mitarbeiterin, Mitglied, Gründerin und Mitarbeiterin zahlreicher Rom*nja-Organisationen und Rom*nja-geführter Initiativen in ganz Europa. Seit 2018 ist sie stellvertretende Direktorin des European Roma Institute for Arts and Culture (ERIAC).

Wojciech Szymański, PhD, ist Assistenzprofessor am Institut für Kunstgeschichte an der Universität Warschau, Polen. Er ist ein unabhängiger Kurator und Kunstkritiker; Mitglied der Internationalen Vereinigung der Kunstkritiker AICA; Autor des Buches „The Argonauts: Postminimalism and Art After Modernism: Eva Hesse – Felix Gonzalez-Torres – Roni Horn – Derek Jarman“ (2015; auf Polnisch), sowie von über 40 akademischen und 100 kritischen Texte, die in Ausstellungskatalogen, Kunstmagazinen, Fachzeitschriften und Monografien veröffentlicht wurden. Er hat über dreißig Gruppen- und Einzelausstellungen und Kunstprojekte kuratiert, darunter mehrere Ausstellungen zeitgenössischer Rom*nja-Künstler*innen und Rom*nja-Kunst. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Queer Studies, mitteleuropäische Kunstgeschichte, Postkolonialismus, Kulturerbe und Museumsstudien. Er ist Ko-Kurator der Ausstellung von Małgorzata Mirga-Tas im polnischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig (2022).

Melanie Roumiguière ist Kulturwissenschaftlerin und leitet die Abteilung Bildende Künste des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sie realisierte u.a. Ausstellungen in der daadgalerie mit Renée GreenPaola Yacoub, Zinny/Maidagan, Iman Issa und Minerva Cuevas. Sie war Kuratorin und Ausstellungsleiterin im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, wo sie Teil des Kurator*innenteams des Projekts „Hello World. Revision einer Sammlung“ war und Ausstellungen u.a. mit Mariana Castillo Deball, Michael Beutler und Gülsün Karamustafa kuratierte. Sie ist die Herausgeberin der ersten Monografien zum Werk von Mariana Castillo Deball (Parergon, 2014), Gülsün Karamustafa (Chronographia, 2016) und Minerva Cuevas (2023). Bevor sie zum Hamburger Bahnhof kam, war sie als kuratorische Assistentin für die documenta 13 in Kassel und am MACBA in Barcelona tätig. Gemeinsam mit Nora Lukacs arbeitet sie derzeit an einem umfassenden Forschungs- und Ausstellungsprojekt über die Kunstszenen und die Rolle der Internationalisierung in Berlin vor dem Fall der Mauer.

Brücke-Museum
Bussardsteig 9
14195 Berlin

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