Eröffnung
Jiyoung Yoon: Seeing Things the Way We See the Moon

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Eröffnung
Jiyoung Yoon: Seeing Things the Way We See the Moon

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Mit Arbeiten von Jiyoung Yoon

11. September 2025 – 4. Januar 2026
Eröffnung: 10. September 2025, 18 Uhr
daadgalerie, Berlin
Im Rahmen der Berlin Art Week

Die daadgalerie präsentiert mit Jiyoung Yoon: Seeing Things the Way We See the Moon die erste Einzelausstellung der koreanischen Künstlerin Jiyoung Yoon in Europa. Die Ausstellung vereint rund zwanzig Skulpturen und Videoarbeiten aus den Jahren 2012 bis heute – darunter neue Werke, die während ihres Stipendiums beim Berliner Künstlerprogramm des DAAD in 2023/2024 entstanden sind.

In ihrem vielschichtigen Werk, das sich zwischen Skulptur, Installation, Text und Video bewegt, lotet Yoon die Grenzen von Wahrnehmung, Erinnerung und Sichtbarkeit aus. Ihre Arbeiten kreisen um die Frage, wie sich (körperliche) Erfahrungen – persönliche wie kollektive – in räumliche und mediale Formen und Materialsprachen übersetzen lassen. Dabei bewegt sich ihr künstlerisches Vokabular oft an der Schwelle zwischen Objekthaftigkeit und Abwesenheit, zwischen Intimität und gesellschaftlicher Beobachtung.
Viele ihrer skulpturalen Werke entstehen aus Materialien mit körperlichen Konnotationen wie Silikon oder Wachs, die Yoon in poetisch-fragile Konstellationen überführt. Grundlage für die entstehenden Szenerien sind oftmals Erzählungen, die sich auf Glaubensvorstellungen, Verhaltensweisen und verbale Äußerungen aus einer bestimmten Kultur, Mythologie oder Religion berufen. In den Videoarbeiten verbindet sich die Analyse von Materialien und Form mit Sprache und Sound, die das Verhältnis von Körper und Umwelt, innerer und äußerer Realität befragen.

Im Zentrum von Yoons Praxis steht das Spannungsverhältnis zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Wahrnehmung und Projektion. Wie der Titel der Ausstellung andeutet – inspiriert von der poetischen Idee, den Mond nur so sehen zu können, wie das Licht ihn für uns erscheinen lässt – untersucht Yoon, wie Bedeutungen entstehen, sich verschieben oder im Verborgenen bleiben.

Ein Teil der in Berlin gezeigten Arbeiten wurde 2024 erstmals im MMCA Seoul im Rahmen der Shortlist-Ausstellung für den Korean Art Prize präsentiert. In der von Melanie Roumiguière kuratierten Ausstellung in der daadgalerie wird dieses Werk nun in einem erweiterten Kontext präsentiert, gemeinsam mit früheren Arbeiten, die ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit Körper, Sprache und Erinnerung sichtbar machen.

Über die Künstlerin:
Jiyoung Yoon (*1984 in Südkorea) lebt und arbeitet in Berlin und Seoul. Sie studierte Bildende Kunst in Seoul und Chicago. Ihre Arbeiten wurden u.a. im National Museum of Modern and Contemporary Art (MMCA), Seoul; Art Sonje Center, Seoul; und im Seoul Museum of Art gezeigt. 2023/24 war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

Di-So, 12-19 Uhr

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