Abgeschlossene Programme
Das Centro de Residencias artísticas de Matadero Madrid und das Berliner Künstlerprogramm des DAAD schreiben ein Stipendium für einen künstlerischen Forschungsaufenthalt für KuratorInnen und KulturproduzentInnen für den Zeitraum Mai – Juli 2023 in Madrid aus. Die Ausschreibung richtet sich auschließlich an Kulturschaffende mit Wohnsitz in Deutschland.
Das erstmalig ausgeschriebene Forschungs-Stipendium für KuratorInnen und KulturproduzentInnen soll Ansätze der kuratorischen Praxis durch einen zweimonatigen Aufenthalt zwischen Mai und Juli 2023 in Madrid mit folgenden Zielen unterstützen:
– Förderung von Forschung und Reflexion in Zusammenhang mit Wissensproduktion im künstlerischen und kuratorischen Bereich.
– Unterstützung der Forschung und Reflexion über die Auseinandersetzung mit Erinnerung, die Nutzung von Archiven, die Beziehung zwischen Kunst und geopolitischen Kontexten.
– Förderung der künstlerischen und kulturellen Praxis durch Weiterbildung, Mobilität und Internationalisierung von KuratorInnen und Kulturschaffenden.
– Herstellung von Verbindungen zwischen den Protagonisten der Kunstszene in Spanien und Deutschland.
Das Stipendium wird über das Sonderprogramm Künste und Medien des DAAD in Zusammenarbeit mit dem Matadero Madrid, dem Goethe Institut Madrid und Acción Cultural Española (AC/E) ermöglicht.
Matadero Madrid definiert sich als transdisziplinärer Produktionsraum, in dem die verschiedenen Disziplinen der Kunst, der Geistes- und Naturwissenschaften ihren Platz haben.Es verfügt über ein Programm künstlerischer Residenzen zur Unterstützung der Kuratorentätigkeit in einem sehr weit gefassten Sinne in Bezug auf seine Zielgruppen und Öffentlichkeit: Künstler, Forscher, Denker, kulturelle und transdisziplinäre Akteure.
Das Residenzprogramm wird im Centro de Residencias Artísticas von Matadero Madrid durchgeführt, dessen Hauptziel es ist, das künstlerische Schaffen und die Forschungsprozesse von bildenden Künstlern, Musikern, Filmproduzenten, Kuratoren, Schriftstellern und/oder Forschern, sowohl individuell als auch kollektiv, mit finanziellen Mitteln, Instrumenten und institutioneller Begleitung zu unterstützen. Centro de Residencias Artísticas stellt den Bewohnern Arbeitsräume zur Verfügung, erleichtert die Produktion ihrer Arbeiten, die Forschung und das gemeinsame Lernen mit anderen Bewohnern und AkteurInnen.
Weitere Informationen: Center for Artists in Residence | Matadero Madrid
Der Internationale Hilfsfonds wurde 2020 auf Initiative des Auswärtigen Amts und des Goethe-Instituts gemeinsam mit Kooperationspartnern eingerichtet, um Organisationen aus Kultur und Bildung im Ausland bei der Bewältigung der zu erwartenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie schnell zu unterstützen. Das Auswärtige Amt stellte rund drei Millionen Euro an Grundsoforthilfe zur Verfügung, die bis 2021 auf rund sechs Millionen Euro aufgestockt wurde. Das Goethe-Institut koordinierte das Auswahlverfahren und die Mittelvergabe. Kulturelle Organisationen und private Stiftungen aus Deutschland stellten weitere Mittel zur Verfügung oder beteiligten sich mit eigenen Projekten, darunter das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, die Deutsche UNESCO-Kommission, die S. Fischer Stiftung, die Robert Bosch Stiftung und die Siemens Stiftung. www.goethe.de/hilfsfonds
Der Klimawandel ist nicht mehr nur ein wissenschaftliches, sondern ein gesellschaftliches und politisches Problem. Folglich müssen verschiedene gesellschaftliche Gruppen in die Entwicklung von Lösungen dieses Problems und in Debatten darüber, was Nachhaltigkeit bedeutet, einbezogen werden. Um den Austausch und die Diskussionen zwischen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen zu fördern, bieten das Berliner Künstlerprogramm des DAAD, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der Fachbereich Kultur und Museum der Landeshauptstadt Potsdam einen Künstleraufenthalt am PIK an.
Das 1992 gegründete PIK befasst sich mit zentralen wissenschaftlichen Fragen in den Bereichen globaler Wandel, Folgen des Klimawandels und nachhaltiger Entwicklung. Natur- und SozialwissenschaftlerInnen arbeiten an interdisziplinären Projekten, deren Erkenntnisse die gesellschaftliche Entscheidungsfindung auf Grundlage fundierter Informationen ermöglichen. Hierbei sind die wichtigsten Methoden System- und Szenarienanalysen, Modellierung, Computersimulation und Datenintegration.
Die historischen Gebäude des Instituts und seine Hochleistungsrechner befinden sich auf dem Potsdamer Telegrafenberg, einer einzigartigen Wissensarchitektur aus dem 19. Jahrhundert. Seit 2011 bietet das PIK das Gebäude des ehemaligen „Kleinen Fotorefraktor“ als Atelier für Gastkünstler und als Begegnungsort für WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen an.
Die Artists-in-Residence am PIK erhalten eine Unterkunft in der Stadt Potsdam und Atelierräume am PIK sowie ein dreimonatiges Stipendium, um Lebenshaltungskosten sowie die Kosten für Material und Reisen zu begleichen. Alle Gastkünstler sind dazu aufgefordert, während ihres Aufenthalts mit den Wissenschaftlern vor Ort in Kontakt zu treten und ihre Arbeit in Potsdam und Berlin der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Wir begrüßen Bewerbungen von internationalen zeitgenössischen KünstlerInnen und Kulturschaffenden aus verschiedensten Sparten: Bildende Kunst, Film, Literatur, Musik/Klang, Kuratieren, Design und Theorie.
Eine Bewerbung ist nicht mehr möglich.
Das „Artists in Residence am PIK“-Programm ist ein Kooperationsprojekt des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und der Landeshauptstadt Potsdam und wird finanziert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes und der Landeshauptstadt Potsdam.
KuratorInnen sind als globale Nomaden vermittelnd tätig: Sie sind die entscheidenden Knotenpunkte zwischen KünstlerInnen, Institutionen und der Öffentlichkeit. Das „Curators in Residence“-Programm der KfW Stiftung bietet herausragenden NachwuchskuratorInnen aus Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien mehrmonatige Aufenthalte in Deutschland, um den interkulturellen Austausch in der Ausstellungspraxis voranzutreiben. Die fünfjährige Kooperation zwischen der KfW Stiftung und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD ermöglichte individuell gestaltete Arbeitsaufenthalte in Berlin, die nicht auf die Realisierung eines Ausstellungsprojektes ausgerichtet waren, sondern der Projektentwicklung, Profilbildung, Recherche und Vernetzung dienten. Pro Jahr wurde ein sechsmonatiges Stipendium vergeben.
Auswahlverfahren: Renommierte KuratorInnen und KünstlerInnen, die in verschiedenen Regionen Lateinamerikas, Afrikas, des Nahen Ostens und Asiens tätig sind, nominierten vielversprechende NachwuchskuratorInnen. Eine Fachjury traf eine Auswahl der eingereichten Bewerbungen.