Mit Arbeiten von Saba Innab

Laufzeit: 01. Juli – 27. August 2023
Eröffnung: 30. Juni, 19:00 Uhr

Saba Innab ist eine Architektin, Stadtforscherin und Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit verdrängten architektonischen Formsprachen beschäftigt und die Schwebezustände von Zeitlichkeit und Permanenz untersucht. Die neu entwickelte Rauminstallation in der daadgalerie setzt sich aus zwei gegenläufigen Vorstellungen zusammen, die die Grundlage für eine sich im Raum entfaltende Unterhaltung bilden: das Museum als potenzieller Raum des Verlusts und das Land als eine Formation unentwegter Einschreibungen.
Innab überblendet in dieser Ausstellung ihr Interesse an unterschiedlichen architektonischen Konzepten des Wohnens, Bauens und latenten oder verdammten Know-hows mit einer Auseinandersetzung mit Provenienzstudien in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Dabei konzentriert sie sich auf Objekte, die im Zuge der Enteignungen durch die Bodenreform Ende 1945 in verschiedene Museumssammlungen gelangten. Skulpturale Objektkonstellationen und architektonische Fragmente nehmen den Ausstellungsraum ein und verweisen kritisch auf Formen der (Nicht-)Anerkennung von Gewalt, die Geschichte der primitiven Kapitalakkumulation, den Bauernkrieg und die Herausbildung fortdauernder Kolonialfantasien.

Im Zusammenhang mit der Ausstellung finden folgende Veranstaltungen statt:

02.07., 19:00 Uhr
Building as Destroying, Destroying as Building
Lecture Performance von Saba Innab

04.07., 18:00 Uhr
On Learning to Write Again
Lesung von Adania Shibli im Gespräch mit Maaza Mengiste und Saba Innab

20.07., 19:00 Uhr
The thread that slips through our hands
Performative Lesung mit Haytham El Wardany und Lama El Khatib

Saba Innab (1980 in Kuwait geboren) lebt und arbeitet zwischen Amman und Beirut. 2020/2021 war sie Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

Ausstellungsansichten: Thomas Bruns