Australien, Planetary Transitions RIFS, 2025
Sam
Spurr

Sam Spurr ist Architekturtheoretikerin, Kritikerin und Designerin. In ihrer aktuellen Forschungsarbeit über Bergbauideologie und Kohlekapitalismus untersucht sie die Möglichkeiten der Architektur, die komplexen Kräfte, die im Zeitalter des Anthropozäns im Spiel sind, lesbar zu machen. Im Rahmen dieser Forschung untersucht Sam Spurr feministische Theorien über Fürsorge und kollektive politische Subjektivität, ökologische Systeme und indigene Kosmologien im australischen Kontext des Landes. In den letzten fünf Jahren hat sie sich in ihrer Arbeit auf die Handlungsfähigkeit der Architektur und die Notwendigkeit einer disziplinären Transformation in einer sich schnell verändernden Welt konzentriert. In ihrer 2008 abgeschlossenen Doktorarbeit mit dem Titel Performative Architectures untersuchte sie, wie Strategien aus der Performance in digitale Designprozesse importiert werden können. Sam Spurr lehrt seit 2001 an Fakultäten für Architektur, Design und Bildende Kunst.
Sam Spurr wird im Frühjahr 2025 gemeinsam mit Eduardo Kairuz an dem Projekt „Lithium Unearthed: Hoffnung und Gefahren für eine grüne Zukunft“ arbeiten. Spurr und Kairuz verfolgen in diesem Projekt einen innovativen, auf kreativer Praxis basierenden Ansatz, der mehrere Disziplinen, Narrative und Perspektiven umfasst, um die Verstrickungen rund um die Lithiumgewinnung und den -verbrauch zu entschlüsseln.
Das Programm „Künste und Medien“ des DAAD, die Stadt Potsdam und das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) haben ein neues Stipendienprogramm ins Leben gerufen, die „Planetary Transitions: Potsdam Artist Residency“. Das Fellowship steht Kunstschaffenden aus dem Ausland offen oder solchen, die erst seit kurzem in Deutschland leben, und wird am RIFS realisiert. Die Fellows arbeiten an ihren Projekten auf dem Campus und werden bei der Vernetzung mit Forschenden am RIFS sowie den kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Großraum Potsdam/ Berlin unterstützt.