Venezuela, Planetary Transitions RIFS, 2025
Eduardo
Kairuz

Dr. Eduardo Kairuz ist Architekt, Künstler und Wissenschaftler sowie Ko-Direktor des Global Extraction Observatory (GEO). In seiner Arbeit befasst er sich mit den transformativen Auswirkungen von Krisen auf den Raum als Mittel, um Fragen der sozialen und klimatischen Gerechtigkeit zu behandeln. Seine praxisbezogene Forschung war Teil renommierter internationaler Veranstaltungen, darunter die Architekturbiennale von Venedig und die Gwangju Design Biennale. Zu seinen Einzelausstellungen gehören Variations in The Substation in Melbourne und Dismantled im Centro Cultural Chacao in Caracas. Kairuz‘ aktuelle Forschungsarbeit befasst sich mit Problemen der Repräsentation im neuen Klimasystem und mit der Frage, wie undisziplinierte Formen der räumlichen Praxis zur Entwicklung einer Ästhetik des Widerstands beitragen können. Bevor er 2011 als Dozent für Architektur an die MADA kam, war Kairuz Gastdozent an der University of Technology Sydney und Assistenzprofessor an der Universidad Central de Venezuela. Davor arbeitete Eduardo Kairuz mehrere Jahre lang als Architekt in Venezuela und entwarf preisgekrönte Projekte zur Sanierung von Slums.
Eduardo Kairuz wird im Frühjahr 2025 gemeinsam mit Sam Spurr an dem Projekt „Lithium Unearthed: Hoffnung und Gefahren für eine grüne Zukunft“ arbeiten. Spurr und Kairuz verfolgen in diesem Projekt einen innovativen, auf kreativer Praxis basierenden Ansatz, der mehrere Disziplinen, Narrative und Perspektiven umfasst, um die Verstrickungen rund um die Lithiumgewinnung und den -verbrauch zu entschlüsseln.
Das Programm „Künste und Medien“ des DAAD, die Stadt Potsdam und das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit – Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) haben ein neues Stipendienprogramm ins Leben gerufen, die „Planetary Transitions: Potsdam Artist Residency“. Das Fellowship steht Kunstschaffenden aus dem Ausland offen oder solchen, die erst seit kurzem in Deutschland leben, und wird am RIFS realisiert. Die Fellows arbeiten an ihren Projekten auf dem Campus und werden bei der Vernetzung mit Forschenden am RIFS sowie den kulturellen und wissenschaftlichen Einrichtungen im Großraum Potsdam/ Berlin unterstützt.