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15.05.2024 / 19:00 – 22:00
Mit Elaine Mitchener

und Audrey Chen, Nick Dunston, Cedrik Fermont & Nina Guo

Am ersten Abend ihrer fünftägigen Reihe bringt Elaine Mitchener die in Berlin lebenden MusikerInnen Audrey Chen, Nick Dunston, Cedrik Fermont & Nina Guo zusammen. Gemeinsam werden sie in verschiedenen Gruppenkonstellationen miteinander improvisieren.

Als taiwanesisch-chinesische Amerikanerin der zweiten Generation (geboren 1976), die in Berlin lebt, beschäftigt sich Audrey Chen in ihrer Arbeit seit langem mit der Verdrängung von Geschichte und Geschichten aufgrund von Migrations- und Integrationsprozessen, dem Verlust und der Übernahme von Sprache, nicht erzählten Geschichten und der Frage, wie die Vergangenheit durch ererbte und gelebte Erfahrungen zugänglich gemacht und zurückverfolgt werden kann. Ihre Praxis ist eng mit diesem Akt der Anrufung verwoben und fordert den physischen Körper auf, sich über die Grenzen seines eigenen Gedächtnisses hinaus zu erinnern, über seine Lebenszeit hinaus in vergangene Generationen, die gleichzeitig in der Gegenwart und in der Zukunft widerhallen.

Nick Dunston ist ein akustischer und elektroakustischer Komponist, Improvisator und Multiinstrumentalist. Er wird als „unverzichtbarer Akteur der New Yorker Avantgarde“ (New York Times) bezeichnet und tritt an verschiedenen Veranstaltungsorten und auf Festivals in Nordamerika und Europa auf. In seiner Arbeit setzt er sich mit Begriffen wie Ahnenerinnerung, Materialität, Verkörperung, Dekolonisierung und Afro-Surrealismus auseinander. Als Kollaborateur hat er mit Künstlern wie Marc Ribot, Ches Smith, Vijay Iyer, Mary Halvorson, Tyshawn Sorey, Moor Mother, JACK Quartet, Son Lux, Ingrid Laubrock, Wet Ink Ensemble, Craig Taborn, Dave Douglas, Allison Miller, Wendy Eisenberg, Lotte Anker, Darius Jones, Mette Rasmussen, Elliott Sharp, Sofia Jernberg, Jim Black, Achim Kaufmann, Lucrecia Dalt, Joy Guidry, Imani Uzuri, Anna Webber und Amirtha Kidambi. Neben sieben Alben, die unter seinem Namen veröffentlicht wurden, hat Dunston als Komponist Aufträge von Künstlern und Organisationen wie dem Wet Ink Ensemble, Bang on a Can, JACK Quartet, A L’ARME! Festival, Ex-Aequo, Bass Players for Black Composers, Tenth Intervention, Johnny Gandelsman, T R O M P O, Gaudeamus Festival, PULSE String Quartet und Ekmeles.

Cedrik Fermont wurde 1972 in Lubumbashi geboren. Er ist Musiker, Komponist, Autor und unabhängiger Forscher belgischer, kongolesischer und griechischer Abstammung und lebt in Berlin. Er studierte Deklamation, Theaterimprovisation und elektroakustische Musik in Belgien. Seit 1989 ist er als Komponist, Musiker, Mastering-Engineer, Autor, Radiomoderator, Konzertveranstalter, unabhängiger Forscher und Labelmanager von Syrphe, einer 2002 gegründeten Plattform, die sich hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, elektronischer, experimenteller und frei improvisierter Musik aus Asien, Afrika und Lateinamerika sowie seinen Kompositionen und Projekten widmet, in den Bereichen Noise, elektronische und experimentelle Musik aktiv. Seine ausgedehnten Tourneen haben ihn durch Eurasien, Afrika und Amerika geführt. Zu seinen bemerkenswerten Kooperationen gehören Arbeiten mit renommierten Künstlern wie Robyn Orlin, der Guangdong Modern Dance Company (GMDC) und Đào Anh Khánh. In Zusammenarbeit mit Jia Jen Lin und Chun-Li Wang hat er sich auch in den Bereich der audiovisuellen Installationen vorgewagt.

Die Sopranistin Nina Guo interessiert sich für die Klänge der jüngsten und aktuellen Zeit. Ihre Aufführungspraxis umfasst die Interpretation notierter Musik, Improvisationen und die Mitarbeit an interdisziplinären Projekten. Als Konzertsolistin ist sie u. a. mit der London Sinfonietta, ICTUS, Contrechamps, dem Ensemble Modern und Decoder aufgetreten. Vor kurzem gab sie ihr Debüt in der Symphony Hall mit Aventures & Nouvelles Aventures (Ligeti). Sie hat sich auf experimentelle Oper spezialisiert und arbeitet mit Gruppen wie der Neuköllner Oper, Guerilla Opera, ECCE und Opera Lab Berlin zusammen. Zu ihren nächsten Projekten gehören die Veröffentlichung einer neuen Aufnahme von Morton Feldmans Three Voices und die Aufführung der Musik der experimentellen Komponisten Robert Ashley und Jennifer Walshe. Nina moderiert, schreibt und performt eine Live-Radioshow, The Entertainment, auf Cashmere Radio (Berlin). The Entertainment ist eine Comedy-Varieté-Show, die experimentelle und zeitgenössische Musik präsentiert.

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Freier Eintritt

Foto: Eröffnung Uncommon Ground, daadgalerie, Juni 2022 (Eunice Maurice)

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