Peilung #4: This World is Recording

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09.06.2023 / 19:00 – 21:00
Mit Katya Buchatska, Teta Tsybulnyk

Die im vergangenen Jahr von Lada Nakonechna und Bettina Klein initiierte Reihe Peilung, die ukrainischen KünstlerInnen, FilmemacherInnen und WissenschaftlerInnen eine Plattform für die Präsentation ihrer Arbeit und ein Diskussionsforum bieten möchte, wird auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Im Rahmen von Common Ground widmet sich Peilung #4 mit einem Filmscreening und einer anschließenden Gesprächsrunde den Auswirkungen des Krieges auf die Landschaften und Ökosysteme der Ukraine. Die ohnehin durch intensive industrielle Nutzung und den Klimawandel bedrohten Meere, Moore, Wälder und Steppen des Landes werden seit der russischen Invasion zusätzlich durch Bombardierungen, Minen und Chemikalien verletzt und dauerhaft kontaminiert. Diese irreparablen, langfristigen Folgen betreffen selbstverständlich nicht nur die Ukraine, sondern stellen – auch und vor allem im Hinblick auf die Besetzung und potenzielle Zerstörung von Atomkraftwerken durch russische Truppen­– eine Bedrohung für die ganze Welt dar.

Die Filmemacherin Teta Tsybulnyk zeigt den gemeinsam mit Elias Parvulesco und Svitlana Pototska produzierten Film Zong (2019), der sich mit dem Naturschutzgebiet Zamglai, einer der größten ukrainischen Moorlandschaften beschäftigt: als einem angstbesetzten Ort in der Folklore der Agrargesellschaften, als ausgebeutete Landschaft im Industriezeitalter und als natürliche Kohlenstoffsenke im Kontext des Klimawandels.

This World is Recording (2023) ist der Titel eines neuen Videos der Künstlerin Katya Buchatska, in dem sie über die Bepflanzung von Bombenkratern und deren mögliche Funktion als künftige Gedenkorte dieses Krieges reflektiert.

Dr. Mariia Fedoruk wird das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderte Forschungsprojekt “Nature Conservation and Conflict in Ukraine: Determining War Damages to Nature Reserves in Ukraine” des Sustainable Development and Climate Change-Management Research and Transfer Centre der HAW in Hamburg-Bergedorf vorstellen, an dem sie seit ihrer Flucht aus der Ukraine mitarbeitet.

Werke von Sasha Burlaka (The Big Wild Field, 2022), Ksenia Hnylytska (News from the future, 2022) und Daryna Mamaisur (a steppe with rabbits and pheasants running around, and where some even saw foxes, 2020) werden gezeigt.

Vergangen

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