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楔 Xiē: 連接,嵌入,反射,承托 To bind, embed, shimmer, and brace

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Mit Arbeiten von Hao Jingban

21. Oktober – 18. Dezember 2022
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 12 – 19 Uhr
Ausstellungseröffnung: 20. Oktober, 18 – 21 Uhr

楔 Xiē (der Keil) ist ein Kollektiv der Künstler*innen Hao Jingban, Shen Xin, Yunyu „Ayo“ Shih und der Autorin Qu Chang.

Die Gruppe entstand 2020 zur Zeit des Aufenthalts von Hao Jingban in Berlin aus einem fragmentarischen Online-Austausch über aktuelle soziale Phänomene und globale politische Ereignisse. Die Black Lives Matter Bewegung und die Auswirkungen der Corona Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die Eskalationsgefahr in Taiwan wurden seitdem in Chat-Nachrichten und Online-Gesprächen diskutiert. Gemeinsame Lektüren, Bilder, Zeichnungen und Videos sind Ergebnis und Fortsetzung dieses Austauschs. 

Das für die Gruppe namensgebende chinesische Schriftzeichen 楔 stellt einen Baum und einen Menschen dar, der einen Keil aus seinem Holz schneidet. Wie ein Keil in eine Lücke stößt, um eine Verbindung (wieder-) herzustellen, um dabei zu stabilisieren oder etwas aufzubrechen, soll das Gespräch für die Zusammenarbeit der Gruppe eine Wirksamkeit in Zeiten globaler Krisen und sozialer Umbrüche entfalten. Zentrales Motiv der gemeinsamen Reflexion ist die Bedeutung des Zuhauses in Zeiten von erzwungener Isolation.

Die kollektive künstlerische Auseinandersetzung mit Fragen der Gegenwart und unmittelbaren Vergangenheit wird in der daadgalerie zu einer raumgreifenden Installation, in der u.a. Video Arbeiten und Zeichnungen zu sehen sind. Das Begleitheft wird als räumliche Erweiterung genutzt, um den kollektiven Dialog sichtbar zu machen.

Wir empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske.

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Ausstellungsbooklet

Saalzettel und Werkliste

Hao Jingban arbeitet mit Film und Video, um die historische Distanz zwischen heutigen Betrachter*innen und einer bestimmten Epoche in der Vergangenheit zu untersuchen.
In ihrer recherchebasierten Praxis führt die Künstlerin historische Untersuchungen, Archivsichtungen, Feldstudien, persönliche Interviews und Live-Performances durch.
Vom Ballroom-Tanz in Beijing vor und nach der Kulturrevolution bis hin zu Filmen aus dem Nordosten Chinas aus den 1930er Jahren verwebt die Künstlerin komplexe historische Erzählungen, soziale Bewegungen und kulturelle Kommentare mit der Ambivalenz und dem Schweigen einer vergangenen Epoche. Zu den Einzelausstellungen von Hao Jingban gehören Hao Jingban: Opus One (Matadero Madrid, Spanien, 2020); Silent Speech (OCAT Xi’an, Xi’an, China, 2019); „New Directions: Hao Jingban“ (Ullens Center for Contemporary Art, Beijing, China, 2016); und Over-Romanticism (Taikang Space, Beijing, China, 2016). Ihre Arbeiten wurden in Institutionen und auf Biennalen ausgestellt, darunter das Rockbund Art Museum (Shanghai, 2019), das Guangdong Times Museum (Guangzhou, 2018 & 2019), das Centre Pompidou (Paris, 2017 & 2019), das Museum of Fine Arts (Boston, 2018), die 11. Shanghai Biennale (Shanghai, 2016), das Kuandu Museum of Fine Art (Taipei, 2016), das Museum of Contemporary Art (Hiroshima, 2016), das Minsheng Art Museum (Beijing, 2015) und das Jewish Museum (New York, 2014). Zu den Preisen und Auszeichnungen gehören der Internationale Kritikerpreis der 63. Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (2017) und der Han Nefkens Foundation – ArcoMadrid Video Art Award (2019). Im Jahr 2020 war sie Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms.

Qu Chang ist Kuratorin und Autorin und lebt in Hongkong und Shenzhen. Sie veröffentlicht Beiträge in Zeitschriften wie Artforum, Ocula und Yishu. Qu ist derzeit Studentin des Doktorandenprogramms für Kulturwissenschaften an der Lingnan-Universität in Hongkong. Zuvor arbeitete sie als Kuratorin bei Para Site. Zu ihren jüngsten kuratorischen Projekten gehören unter anderem Sea Breeze (2019, Jogja Biennale, ko-kuratiert mit Cosmin Costinas), Café do Brasil (2019, Para Site), Doreen Chan: Hard Cream (2019, HB Station), Crush (2018, Para Site).

Shen Xin praktiziert die Sichtbarmachung alternativer Geschichten, Beziehungen und Potenziale zwischen Individuen und Nationalstaaten. Ihr Interesse gilt dem Verständnis von Kulturen unter ihren jeweils eigenen Bedingungen. Indem sie diesen Prozess als aktives Engagement für das Lernen, Lehren und die Auseinandersetzung mit Orten als Land betrachtet, öffnet sie sich für die Bewohnbarkeit der Vielfältigkeit des Selbst durch die Linse der Zeit. Mit bewegten Bildern, Videoinstallationen, öffentlichen Veranstaltungen und kollektiven Prozessen imaginiert und schafft Shen Xin affirmative Räume der Zugehörigkeit, die vielstimmige Narrative und Identitäten umfassen. Zu ihren Einzelpräsentationen gehören ས་གཞི་སྔོན་པོ་འགྱུར། (The Earth Turned Green) (Swiss Institute, New York, 2022), Brine Lake (A New Body) (Walker Art Center, Minneapolis, 2021), Double Feature (Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2019), Synthetic Types (Stedelijk Museum, 2019), To Satiate (MadeIn Gallery, Shanghai, 2019), Warm Spell (ICA, London, 2018) und half-sung, half-spoken (Serpentine Galleries, London, 2017). An folgenden Gruppenausstellungen war sie beteiligt: Language is a River (MUMA, Melbourne, 2021), Minds Rising, Spirits Tuning (Gwangju Biennale, 2021), Sigg Prize (M+ Museum, Hong Kong, 2019), Afterimage (Lisson Gallery, London, 2019) und Songs for Sabotage (New Museum Triennial, New York, 2018). Sie erhielt den BALTIC Artists‘ Award (2017) und war Stipendiatin der Rijksakademie in Amsterdam (2018-19). Shen Xin arbeitet auf Miní Sóta Makhóčhe, dem Land der Dakhóta Oyáte, sowie auf Lënapehòkink (New York City), dem Land der Lenape-Völker.

Yunyu Ayo Shih lebt und arbeitet in Taipeh, Taiwan. Er schloss sein Studium an der National Taiwan University mit einem BA in Geschichte und an der School of The Art Institute of Chicago mit einem MFA in Bildhauerei ab. Er erforscht häufig verschiedene Erscheinungsformen des Gedenkens und der Erinnerung, während er gleichzeitig Interaktionen zwischen sich und dem Staatsapparat herstellt. Statt einer konfrontativen Geste wählt er eher koexistente oder durchdrungene Haltungen, um Grauzonen zu erforschen. Shihs Arbeiten wurden unter anderem im Taipei Fine Art Museum, MoNTUE Taipei, Para Site, Time Museum, Power Station Art Museum in Shanghai, Taipei Contemporary Art Center, Practice Space (NY), 4-18 Space (Bogota), Cultural Center Belgrade ausgestellt. Er wurde mit dem New Artist Society Award, dem Taiwan National Cultural Affair Grant und dem The National Culture and Arts Foundation Award ausgezeichnet und hat 2014 an der Skowhegan School of Painting and Sculpture teilgenommen. Er ist auch einer der Gründer von HIDE & SEEK AUDIOVISUAL ART, einem Kollektiv, das sich auf öffentliche Bildungsprojekte konzentriert, die seit 2017 von zeitgenössischen Künstler*innen, Anthropolog*innen, Museolog*innen, Historiker*innen, Filmforscher*innen und visuellen Designer*innen ins Leben gerufen wurden.

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 12 – 19 Uhr

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