Japan, Musik, 2010

Yutaka
Makino

Foto: Kai Biener

Geboren 1976 in Japan, lebt in Los Angeles. Musikalische Ausbildung am Centre de Creation Musicale Iannis Xenakis (CCMIX), Paris, an der School of the Art Institute of Chicago, am Institut für Sonologie des Königlichen Konservatoriums Den Haag und an der University of California (Santa Barbara), u.a. bei Curtis Roads. Verschiedene Stipendien und Gastaufenthalte, Gewinner des Prix Ton Bruynel 2007 (Amsterdam).

Als Musiker tritt Yutaka Makino vor allem im Bereich der Computermusik in Erscheinung, daneben entstehen auch Skulpturen und Klanginstallationen. Auf der Grundlage eigener Untersuchungen zu neuen Klangsyntheseverfahren und zur Raumwahrnehmung kommen in seinen Arbeiten Konzepte zur Anwendung, die von aktuellen Forschungen z.B. zu dynamischen Systemen und Emergenzphänomenen inspiriert sind. In seiner Musik geht es vor allem um komplexe klangliche Bewegungsvorgänge, die als emergente Massenphänomene aus der permanten Transformation und Umwälzung großer Klangpartikelwolken entstehen; zu deren Darstellung verwendet er u.a. das Schallprojektionsverfahren der Wellenfeldsynthese. In diesem Zusammenhang entstand z.B. sein Stück Amorphous, das 2008 bei der Internationalen Musikwoche der Gaudeamus-Stifung zur Uraufführung kam.
Mit dem Turntablisten Takuro Mizuta Lippit alias DJ Sniff (STEIM, Amsterdam) tritt er unter dem Namen „Audile“ in live-elektronischen Musikperformances auf.
Außerdem betreibt er seit 2009 sein eigenes Computermusik-Label „Strukto“.

Während seines Aufenthalts als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD will Yutaka Makino das in der Technischen Universität befindliche Wellenfeldsynthese-System, die mit 2700 Lautsprechern und 832 Signalkanälen momentan weltweit größte Anlage dieser Art, für eine Reihe neuer Computermusik-Kompositionen und Klanginstallationen verwenden.

Homepages:
http://www.yutakamakino.com/
http://www.strukto.org/

Foto: Kai Bienert

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