Ukraine, Artists in Residence am PIK, 2022, in Berlin

Mariia
Mytrofanova

Photo: Ira Bobrovska

Mariia Mytrofanova wurde 1999 in Odessa (Ukraine) geboren, und lebt und arbeitet seit 2018 in Krakau (Polen). Sie studierte am Institut für Bildende Kunst der Grekov Kunstschule Odessa (2014–2018) sowie an der Fakultät für Kunst und Medien der Pädagogischen Universität Krakau (Uniwersytet Pedagogiczny im. Komisji Edukacji Narodowej w Krakowie, 2018–2022). Sie hat mit KREaktywna in Krakau (Polen), Bunkier Sztuki in Krakau (Polen), Ufo Kunstgalerie in Krakau (Polen) und All Together Gallery in Venedig (Italien) zusammengearbeitet.
Im Zentrum von Mytrofanovas Praxis steht die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz angesichts politischer, wirtschaftlicher und klimatischer Veränderungen. Anhand von Familiengeschichten und Archiven erforscht sie menschliche Verbindungen. Ihre Kunstwerke behandeln unsere Verletzbarkeit und gegenwärtigen traumatischen Erfahrungen in Bezug zu Geschichte und Vergangenheit. Im Gegensatz zur verbreiteten „history“ konzentriert sich die Künstlerin in ihrer Praxis auf ein Erzählen von „herstory“, also einer feministischen Geschichtsschreibung, die im Gegensatz zum traditionellen kunsthistorischen Ansatz die Stimmen von Frauen in den Vordergrund stellt, ihnen Gehör und Anerkennung verschafft. In ihren Arbeiten bemüht sie sich um eine möglichst umweltschonende Produktion und verwendet bevorzugt ökologische, wiederverwendbare Materialien, die unserem Planeten keinen zusätzlichen Schaden zufügen. In diesem Produktionsprozess ordnet sie die Kunst der Natur nach.

Text: Lera Pliekhotko
Übersetzung: Anna Jäger

Vergangen

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