Frankreich, Musik, 2010

Frédéric
Pattar

Foto: Kai Bienert

Geboren 1969 in Dijon, lebt in Dijon. Musikalische Ausbildung zunächst in Dijon (Klavier, Kammermusik, Begleitung, Komposition), dann 1989–1992 in Châlon-sur-Saône (elektroakustische Musik), ab 1995 in Lyon bei Gilbert Amy (Diplom 1998); 1999 Aufenthalt am Pariser IRCAM.


Verschiedene Auszeichnungen (z.B. 2005 Kompositionspreis der Fondation André Boucourechliev) und Kompositionsaufträge, u.a. vom Festival d’Automne à Paris und vom Musée du Louvre; Aufführungen durch namhafte Ensembles, darunter das „Ensemble Intercontemporain“, „Accroche Note“, „Cairn“ und das Manfred-Quartett. Seine enge Zusammenarbeit mit dem Ensemble „L’Instant Donné“ schlug sich in mehreren der Gruppe zugeeigneten Stücken nieder; im Mai gastierten Pattar und das Ensemble auf Einladung des Instituts für Neue Musik der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Die Stücke von Frédéric Pattar sind meist kammermusikalisch besetzt, manchmal unter Verwendung von weniger gebräuchlichen Instrumenten wie der persischen Bechertrommel Zarb oder dem Fender-Rhodes-Piano. Die rhythmisch sehr flexibel gehaltene Musik wird von einem zuweilen durchaus lyrischen Melos durchzogen; die Linien verdichten sich an intensiven dramatischen Höhepunkten zu harmonischen Texturen von eigenartiger Strahlkraft.

Im Rahmen seines Berlin-Aufenthaltes als Gast des Künstlerprogramms plant Frédéric Pattar u.a. die Fertigstellung eines umfangreichen Werkes für dreizehn Instrumente und sechs Vokalisten nach Virginia Woolfs Roman „The Waves“.

Weitere Informationen und Werkliste:
http://brahms.ircam.fr/composers/composer/2517/

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