Jiří Kovanda gegen den Rest der Welt

  • Tschechisches Zentrum Berlin
  • Ausstellung

12.03.2015 – 08.05.2015 / 19:00 – 00:00
Mit Jiří Kovanda

Eröffnung: 11. März 2015, 19 Uhr
Künstlergespräch: 11.März 2015, 18 Uh

Jiří Kovanda, einer der international bekanntesten zeitgenössischen Künstler der Tschechischen Republik, ist in diesem Frühjahr gleich mit zwei institutionellen Einzelausstellungen in Berlin vertreten: Das Tschechische Zentrum Berlin eröffnet am 11. März die Ausstellung Jiri Kovanda gegen den Rest der Welt. Die daadgalerie eröffnet am 17. April 2015 die Ausstellung MOOM, in der neue, in Berlin entstandene Arbeiten Kovandas präsentiert werden.

Die von den Kuratoren Guillaume Désanges und Francois Piron kuratierte Ausstellung Jiri Kovanda gegen den Rest der Welt wurde erstmals im September 2006 in der Pariser Galerie gb agency gezeigt. Nach weiteren Stationen an der De Appel Galerie in Amsterdam, dem Centre d’art Passerelle in Brest, der Valence School of Fine Arts, dem Centre d’Art Santa Monica in Barcelona und der Galerie der Stadt Prag wird sie nun erstmals in Berlin präsentiert.
Neben Dokumentationen früher Aktionen Kovandas aus den 1970er Jahren werden auch neue ortsspezifische Arbeiten sowie zahlreiche grob reproduzierte Bilder aus Presse, Werbung und Kunst gezeigt. Unter diesen von den Kuratoren intuitiv zusammengestellten Referenzbildern befinden sich zahlreiche Arbeiten ehemaliger Gäste des Berliner Künstlerprogramms, wie etwa Marina Abramović, Lawrence Weiner, Marie Cool Fabio Balducci, Milan Knížák, Dan Graham, Douglas Gordon, Ben Vautier, Dennis Oppenheim oder Braco Dimitrijević.

Jiří Kovanda (*1953 in Prag) wurde international vor allem durch seine frühen Interventionen im öffentlichen Raum bekannt. Es handelte sich um gleichermaßen diskrete wie poetische Aktionen, während derer er beispielsweise mit ausgebreiteten Armen auf dem Wenzelsplatz stand oder sich auf der Rolltreppe umdrehte, um hinter ihm Stehende mit dem Blick zu fixieren. In anderen Arbeiten arrangierte er einfache Materialien an ausgewählten Orten im Stadtraum. In den 1980er- und 1990er-Jahren entstanden vor allem Collagen und Assemblagen, seit einigen Jahren realisiert er wieder zunehmend situationsbezogene Aktionen und Installationen. Kovanda war in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten, z.B. im MWW Wrocław (2013), Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía Madrid (2012), Secession Wien (2010), CGAC, Santiago de Compostela (2008), documenta 12, Kassel (2007), Tate Modern, London (2007).

Jiří Kovanda ist 2015 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.

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